Mittwoch, 18. Juli 2012

Schwedens Schärengarten an der Westküste

Nachdem wir uns nach dem Ausflug an Norwegens Grenze an materiellen Dingen satt gesehen haben, geht es weiter an die Westküste Schwedens, genannt der Schärengarten.

Wieder erwartet uns ein komplett anderes landschaftliches Gesicht von Schweden.Grüne bewohnte Inseln, menschenleere Inselchen und felsige, kahle Schären formen diesen Landstrich. Von der norwegischen Grenze bis nach Göteborg fahren wir diesen interessanten Küstenstreifen ab.
Da das Fahren auf den sehr schmalen und teils schlechten Straßen nicht unbedingt einfach ist, suchen wir uns einen Campingplatz und lassen Schlumpf für die nächsten Tage wieder stehen.






 Da die Wetteraussichten für die nächsten Tage recht stabil aussehen, die Gegend wunderschön und einladend ist, beschließen wir, die nächsten Tage die Inseln mit ihren kleinen Fischerdörfern zu Fuß und mit dem Garmin zu erkunden.


















 
Eine witzige Entdeckung: Alle Briefkästen der Einwohner einer Wohngegend hängen an der zentralen Stelle im Ort oder sogar der Insel. Als Briefträger hat man es hier wahrscheinlich nicht schwer... :-)




Dienstag, 10. Juli 2012

Die Schickeria Nowegens trifft sich zum Einkaufen

Nach dem wir nun festgestellt haben, dass die Zivilisation die Urinstikte fast zerstört hat und wir nicht in Lage sind, uns unser Essen selbst zu organisieren, geht es auf die Suche nach dem nächsten Supermarkt. Kann man dies vielleicht in der heutigen Zeit auch als Jagen / Sammeln und Familieversorgen sehen? Vielleicht ist es ja in der Neuzeit die Aufgabe des männlichen Homo Sapiens die nächste Nahrungsquelle in Form von Supermärkten zu finden... ?

Also geht es auf in die nächte Stadt laut Atlas: Strömstadt. Nach den letzten 5 Tagen in den Wäldern Schwedens wirklich eine Attraktion. Die Stadt liegt an der Westküste Schwedens direkt an der Grenze zu Norwegen.
Die Erlebnisse hier lassen sich nur schwer in Wort fassen.

Die Stadt ist nicht wirklich groß aber wunderschön. Der Grund ist schnell gefunden: Die Norweger nutzen die Stadt zum Einkaufen. Aber nicht etwa, dass die Straßen zu den Supermärkten vollgestopft mit norwegischen Autos wären... Weit gefehlt.
Statt dessen ist der Hafen voll mit norwegischen Booten und die Besitzer schlendern am Hafen mit vollgepackten Tüten entlang. Der Hafen hat sogar eigene Politessen, die die Parkordnung im Hafen überwachen :-) Unglaublich aber Wahr!!!



 


Wir schlendern an den Booten vorbei, essen eis und freuen uns, dass wir dieses Schauspiel erleben durften.





Nach dem Erlebnis in Strömstadt lassen wir den Tag in aller Ruhe an dem Grenzwasserfall zwischen Norwegen und Schweden ausklingen:





Auf den Spuren unserer Uraufgaben: Jagen und Sammeln

Es geht weiter durch die tiefen Wälder Schwedens bis an die Grenze Schweden / Norwegen. Der Ort heißt Vassbotten. Wieder ein kleiner Campingplatz direkt an einem See und diesmal wollen wir es wissen: Wir bewegen uns auf den Spuren der Uraufaufgabe des männlichen Homo Sapiens: Das Jagen und Sammeln von Nahrung.

Da Bilder manchmal mehr als tausend Worte sagen ... werde ich an dieser Stelle nicht mehr viel derer verlieren:






 Leider ist die Größe der gefangenen Fische im Laufe des Tages nicht weiter angestiegen... So wurde es zum Abendessen doch nur eine Dose Erbsensuppe...


Wald, Seen und keine Menschen

So, erstmal muss ich mich für die lange Abwesenheit entschuldigen! Sorry!!! Aber im Landesinneren von Schweden ist es gar nicht so einfach Zivilisation mit Internet zu finden :-)
Aber langsam und nach der Reihe:

Nachdem wir Stockholm 2 Tage lang unsicher gemacht hatten, beschlossen wir, uns auf den Weg ins Landesinnere von Schweden zu machen. Die Verkehrslage hier hatte ich ja schon in einem vorherigen Post ausführlich beschrieben, so dass ich an dieser Stelle nicht mehr darauf eingehen werde. Nur so viel: Sie hat sich nicht geändert. Im Gegenteil, je weiter wir nach Westen fuhren, desto weniger Fahrzeuge waren unterwegs. Die Straßen wurden karger.

Im Atlas eingetragene Straßen sehen ungefährt so aus: 
Laut Karte und Navi soll dies ein Kreisverkehr sein...
Auf diese Art und Weise ging es noch ca. 5 km weiter bis zum angestrebten Campingplatz.


Der Campingplatz ist klein aber fein. Wir freuen uns, bekannte Klänge zu hören, denn dieser Platz ist unter deutscher Leitung. Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen.

Der Campingplatz gehört zu dem Ort Hällerfors und liegt an einem 14 km langen See. Früher war hier die Eisenerzindustrie ansässig, nachdem die Gruben aber zu gemacht wurden, ist außer Resignation nicht viel übrig. Irgendwie wirkt der Ort mit seinem "Plattenbauten" aus Holz und den wenigen Bürgern, die hier noch leben ziemlich traurig. Hinzu kommt, dass nur die 2 großen Hauptstraßen asphaltiert sind; der Rest der Straßen im Ort sind Schotterpisten. Das alles erinnert ein klein wenig an die "Lost-Cities" aus alten amerikanischen Westernstreifen.
Da die Stadt außer einem Supermarkt nichts zu bieten hat, machen wir uns auf und streifen mit dem Garmin durch die umliegenden Wälder.  Allerdings ist das auch kein Zuckerschlecken, denn hier lauern die gemeinen und fiesen Stechmücken. Anscheinend sind die so ausgehungert, dass unser Touristenblut für sie die reinste Delikatesse darstellt. Nach ca. 3 Stunden Wandern durch den Wald zählt Stefan mind. 13 Mückenstiche an den Waden...

Also schnell zurück zum Bulli und aufs Abendessen konzentrieren: Da wir ja Zeit haben, können wir uns in aller Ruhe damit beschäftigen, die Möglichkeiten unserer Campingküche auszutesten.

Was herauskommt, kann sich gut sehen lassen.
Das Menü lautet:

Regenbogenforelle in Butter gebraten auf Gemüsereis.

Guten Appetit!


Morgen gehts dann weiter auf nach Westen, Richtung norwegische Grenze...

Mittwoch, 4. Juli 2012

Stockholm

Wir haben es geschafft: Wir sind in der Hauptstadt Schwedens, Stockholm.
Seitdem wir am 16.06.2012 Müllheim verlassen haben, sind wir mittlerweiler 3250 km gefahren. Ein Grund warum sich Schlumpf jetzt auf mind. 2 freie Tage freuen darf. Wir haben uns nämlich vorgenommen, Stockholm zu Fuß in den nächsten beiden Tagen zu erkunden.

Nachdem uns der Campingführer zu einem Campingplatz 8 km außerhalb vom Stockholmer Zentrum gebracht hat, besteht die erste Herausforderung darin, das hiesige U-Bahn-Netz zu verstehen, damit wir auf möglichst unkomplizierten Weg in die Innenstadt kommen.
So wie alle Herausforderungen bisher in Schweden meistern wir auch diese kleine Hürde meisterlich mit der Hilfe der liebenswürdigen Einheimischen. Auch wenn wir kein schwedisch sprechen und mehr als "Hallo" in der Landessprache definitiv nicht drin ist, hilft uns jedermann gerne auch auf englisch weiter.

Eine grundsätzliche Erfahrung der letzten Tage: Die Schweden sind sehr sehr hilfsbereit!!! Man braucht sich als Tourist überhaupt keine Sorgen über fehlende Orts- und Sprachkenntnisse machen. Sie werden hier überall gern geholfen - auf Englisch.

Zurück zu unserer Sightseeing-Tour durch Stockholm:

Wir sind an der richtigen Station der "Tunnel-Banna" ausgestiegen und befinden uns mitten im historischen Ortskern von Stockholm. Vielleicht sollte noch gesagt werden: Stockholm verteilt sich auf unzählige kleine Inseln, jede mit einem eigenen Themenschwerpunkt. Um uns nicht zu verzetteln, haben wir uns für den historischen Ortskern (Gamla Stan) und die angrenzenden Viertel entschieden.



Hier starten wir als erstes auf dem
 ältestesten Marktplatz Stockholms:





Danach lassen wir uns in dem Pulk von Touristen mit Richtung Schloss treiben:




 
Nach der Tour durch die königlichen Hallen wollen die Füße erstmal ausruhen. Deswegen nutzen wir die Möglichkeit, Sightseeing per Schiff zu machen. Eine Stunde geht es per Minischiff durch Stockholms Gewässer und wir erhalten einen super Überblick über alles was Stockholm für Touris so ausmacht. Und das Beste: Wir legen keinen Meter mit den eigenen Füßen zurück :-) Jetzt wissen wir zumindest schonmal so grob, wo was ist.

 
Wieder an Land geht es weiter durch kleine Gassen und große Kirchen:





So ein Sightseeing-Tag kann ganz schön anstrendend sein... so kommt das "Cafè under de Linden" gerade richtig um die Akku's wieder aufzufüllen.




Danach geht es mit dem Garmin weiter, die Hauptstadt Schwedens zu erkunden... Und morgen ist auch noch ein Tag in Stockholm! :-)

Dienstag, 3. Juli 2012

Das Mallorca Schwedens

Die Sonne kitzelt uns schon recht früh in der Nase und so verlassen wir nach einem kurzem Frühstück unseren Schlafplatz am Rand eines Golfplatzes und ziehen weiter an Schwedens Südküste Richung Öland. Die Insel soll DAS Ferieneldorado der Schweden sein...

In den nächsten 5 h Stunden rollen wir ganz entspannt über Schwedens Bundesstraßen bzw. stellenweise sogar Autobahnen. Die Geschwindigkeitsregeln hier entsprechen ganz den Gepflogenheiten unseres Schlumpfes. Auf Landstraßen ist die Max-Geschw. 80 - 90 km/h und auf Autobahnen ca 100 km/h. Verkehr gibt es kaum und wenn doch, sind die anderen auch nicht schneller als wir. Was für eine tolle Erfahrung: Endlich sind wir mal kein Verkehrshindernis oder eine Gefahrenquelle.

Als wir die ca. 6 km lange Brücke überqueren, die Öland mit dem schwedischen Festland verbindet, freuen wir uns über die mautfreie Überfahrt.






Auf der Insel angekommen, stellt sich wieder die Frage nach dem Schlafplatz. Da die letzte Dusche mittlerweile doch mehr als über 24 h zurückliegt, ist die Entscheidung schnell gefallen. Wir suchen uns einen Campingplatz: Auf der ADAC-Karte liegen alle Campingplätze an der Westküste der Insel.
Wir wollen mal wieder schlauer sein und halten uns an die Ostküste, in der Hoffnung, einen kleinen Campingplatz fern ab vom Tourismus zu finden. Doch leider Fehlanzeige: außer Windmühlen, Schafen und Bauernhöfen ist hier nichts zu finden. Also geben wir uns geschlagen und machen uns auf ins Touristeneldorado, nach Köpingsvik. Der ganze Ort scheint nur aus Campingplätzen zu bestehen...



Ein Platz ist schnell gefunden und so darf sich Schlumpf über einen exklusiven Platz direkt am Meer mit eigenem Strandzugang freuen.






Nachdem wir uns "häuslich" eingerichtet haben, machen wir uns auf, die näheren Umgebung zu Fuß zu erkunden.






Vom Strand her schallt laute Musik und überall hüpfen jungen blonde Menschen herum. So muss es sich wohl auch am Ballermann auf Mallorca anfühlen. Nur das da nicht alle Menschen blond sind... :-)
Doch wir überwinden die Bespaßungsanlage und so lassen sich spät am Abend noch sehr schöne Impressionen einfangen.





Wir beschließen, dass morgen ein freier Tag für Schlumpf sein soll und wir uns gaaaanz faul am Strand platzieren werden.
Montag soll es dann weiter nach Stockholm gehen...

Sonntag, 1. Juli 2012

Tschüß Deutschland - Hallo Schweden

Das Einchecken verläuft ohne Probleme:
Nachdem wir uns brav mit allen anderen in die Reihe gestellt haben, rollen wir im Schritttempo auf die Verladerampe und in den Bauch der Huckleberry Finn.

Jetzt erwarten uns 5,5 h Fahrt über die Ostsee. Nach der ersten Euphorie über die neuen Erfahrungen macht sich Langeweile breit... Die Fahrt zieht sich wie Gummi, denn außer Wasser ist nichts zu sehen... Also lieber die Augen schonen und ein bißchen entspannen.





 21.oo Uhr ist es endlich soweit: Vor uns liegt der Hafen von Trelleborg. Wir sind in Schweden!!!




Wieder an Land geht es auf die Suche nach einem Schlafplatz. Zum Glück sind wir in Schweden nicht unbedingt auf einen Campingplatz angewiesen. Und so finden wir uns in einer kleinen Waldeinfahrt am Rande eines Golfplatzes wieder. - Keine 5 Minuten zu früh: Denn Schweden begrüßt uns erstmal mit einem ordentlich kräftigen Gewitter. Doch der lange Tag zollt seinen Tribut und uns fallen sehr schnell die Augen zu.

Der nächste Morgen zeigt sich schon wesentlich freundlicher. Die Wolken haben sich verzogen und bereits 7.00 Uhr steht die Sonne hoch am Himmel. Der Tag lässt sich gut an. Ziel für heute ist Öland, das Ferieneldorado der Schweden. Na dann schauen wir doch mal, wie der Schwede so Urlaub macht...